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Ehrenamtspreis für Heide und Volkmar Haupt

Sie haben es sich redlich verdient. Ihr ehrenamtliches Engagement um den erfolgreichen Chor des Fridericianums Rudolstadt hat den Ausschlag dafür gegeben, dass wir das Ehepaar Haupt für die diesjährige Ehrenamtspreisverleihung vorschlugen.

Die Ladatio:
1766 wird am damaligen „Gymnasium illustre Frider­icianum“ erst­mals ein Chor er­wähnt. Dieser trat bei Hoch­zeit­en und Be­erdigung­en im städt­ischen Le­ben in Er­schei­nung.
Seit nunmehr knapp 300 Jahren wird die Tradition des Chors am Rudolstädter Gymnasium fortgeführt. Zu zahlreichen Projekten und Anlässen bereichert der Chor mit seinen Auftritten nicht nur schulintern, sondern auch das kulturelle Leben der Stadt Rudolstadt – auch weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Unter der Leitung von Herrn Volkmar Haupt, der den Chor bereits seit 2004 leitet und Frau Heide Haupt, die ihn seit 2018 bei der Chorarbeit tatkräftig unterstützt, sind die Auftritte zum Schuladvent, zum Tag der offenen Tür, zur Einschulung der neuen fünften Klassen, zur Abiturzeugnisausgabe sowie zur Verabschiedung von langjährigen Kolleginnen und Kollegen jährliche Highlights im Schulleben.
Darüber hinaus ist der Chor seit Jahren im kulturellen Bereich der Stadt Rudolstadt mit seinen Auftritten eine feste Komponente unter anderem auf der großen Marktbühne beim Rudolstädter Altstadtfest. Das Sommerkonzert in den Bauernhäusern lockt auch jedes Jahr aufs Neue viele begeisterte Zuschauer in den Heinepark. Die „Festwoche der Chöre“ auf der Leuchtenburg in Kahla, die Zukunftsmusik mit den Thüringer Symphonikern und Schülern der Musikschule sowie Auftritte in Seniorenheimen, wie z.B. am 20.12.2022 in Cumbach gehören zum festen Bestandteil im Chorjahr.
Doch was zeichnet die Arbeit von Herrn und Frau Haupt als Chorleiter aus?
Eine Chorkind-Mama befragt, sagte dazu Folgendes:
„Meine Eindrücke vom Tag der offenen Tür 2017, als der Chor in der Aula mit seinem Programm begann, dieser gewaltige Klang, der durch die Gänge drang – wir waren völlig in den Bann gezogen. Es war alles so stimmig: die Liedauswahl, der Klang, die Harmonie. Auch die „Schuleinführung“ dann im Juni 2017 – diesen feierlichen Moment hat der Chor nur noch verstärkt.
Die menschlichen Werte, die in dieser Gemeinschaft vermittelt werden, sind enorm. Jeder achtet jeden und achtet auch auf jeden. Man nimmt untereinander Anteil an den Freuden, aber auch am Leid. Man profitiert gegenseitig voneinander – die Jüngeren lernen von den Älteren und auch umgekehrt. Jeder kann sich nach seinen Möglichkeiten entfalten. Und das alles, ohne den erhobenen Zeigefinger.
Auch würdigt Familie Haupt die Leistungen der Chormitglieder, indem jährlich das einwöchige Chorlager vorbereitet und durchgeführt und eine Abschlussveranstaltung organisiert wird. Die scheidenden Mitglieder werden würdig verabschiedet. Zu den ehemaligen wird immer noch Kontakt gehalten. Alles Zeichen von sehr großer Menschlichkeit.
Auch in der für alle schlimmen Coronazeit, als alle die gemeinsamen Treffen und die Auftritte sehr vermisst haben, hat Familie Haupt unermüdlich an neuen Projekten gearbeitet, sich mit neuen Methoden und neuer Technik auseinandergesetzt, die Chormitglieder immer wieder kontaktiert und zum Mitmachen motiviert. Mit Erfolg. Denn sie haben während der Pandemie eine CD produziert und sogar ein Konzert vorbereitet, welches dann zwar leider nicht live stattfinden konnte. Aber auch hier wurden beide kreativ und fanden Mittel und Wege, um klangvolle Chormomente zu schaffen.
Für diese nicht nur kulturell wertvolle und zeitintensive Arbeit, weit über den Arbeitstag eines Lehrers hinaus, für die Liebe und Hingabe zur Musik, die Leidenschaft, etwas Neues entstehen zu lassen und Andere immer wieder auf eine emotionale Reise mitzunehmen, danken wir Familie Haupt.

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